München. Sich Verbesserungsvorschläge aus dem eigenen Haus zu sichern -- wobei auch Prämien die Mitarbeiter zu kreativen Höchstleistungen anspornen sollen --, ist in der Automobilbranche ein alter Hut. Aber wie finden Ideen von Zulieferern ihren Weg zum Fahrzeughersteller? Ein eher konventioneller Ansatz sind Hausmessen wie etwa die "TechWorld" von Opel. Dort treffen sich jährlich die Entwickler der Zulieferer mit Managern und Ingenieuren des Autobauers und geben diesen einen Einblick in die Technologien und Produkte der nächsten zwei bis fünf Jahre.
Autohersteller sichern sich Zulieferer-Ideen
Übers Internet sucht hingegen BMW den Kontakt zu kleinen und mittelständischen Unternehmen. Diese können dort ihre Ideen über eine so genannte Virtuelle Innovations-Agentur einreichen (www.bmwgroup.com/via). Dazu muss lediglich ein Online-Formular ausgefüllt werden, in dem der Vorschlag technisch beschrieben wird. Weitere nötige Angaben sind der Entwicklungsstand der Innovation (existiert schon ein Prototyp?), ihr rechtlicher Schutz (zum Beispiel Patentanmeldung) sowie eine kritische Einschätzung der Stärken und Schwächen (Risiken, Kosten et cetera).
Die Idee wird anschliessend an die zuständige Fachabteilung weitergeleitet und dort geprüft. Entschliessen sich die Münchner dazu, die Neuerung umzusetzen beziehungsweise zu nutzen, zahlt das Unternehmen dem Ideengeber eine Vergütung zwischen 500 und 60.000 Euro.