Bei VW müssen Nörgler draußen bleiben

Bei VW laufen die Vorbereitungen für die Hauptversammlung 2020 am 30. September auf Hochtouren. Zur Freude vieler Vorstände und ihrer Mitarbeiter wird sich nörgelnden Kleinaktionären in diesem Jahr keine Bühne für Live-Auftritte bieten: Das 60. Treffen der Aktionäre findet virtuell statt, ohne deren physische Präsenz.

Die für den 7. Mai im Berliner "CityCube" geplante Hauptversammlung hatte VW wegen der Corona-Pandemie verschieben müssen. Nun wird die Pflichtveranstaltung mit nur wenigen VW-Teilnehmern aus dem Forum "Drive" des Konzerns in Berlin per Video übertragen. Die Zugangsdaten erhalten angemeldete Anteilseigner über den Online-Aktionärsservice von VW.

Kritische Fragen, die auf VW-Hauptversammlungen früherer Jahre zu bisweilen tumultartigen Szenen geführt hatten, müssen die Aktionäre dieses Mal vorab in schriftlicher Form einreichen. Die Frist dafür endet am 27. September.

Auch aus diesem Grund kann VW auf das Vorhalten eines vielköpfigen Expertenstabs im Backoffice verzichten. Zur spontanen Unterstützung der derzeit nur sechs Mitglieder des VW-Konzernvorstands genügt eine kleine Schar von Spezialisten."Schillernde Störer kann es nicht geben", so ein VW-Manager,"und Antworten auf provokante Fragen werden nüchtern verlesen."

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