Crewe. Auf dem Genfer Salon 2012 hatten die Briten eine SUV-Studie gezeigt, die Betrachter nicht nur mit der kryptischen Bezeichnung EXP 9 F verblüffte. Auch das wuchtige Design des Viertürers mit 23 Zoll großen Rädern gab Rätsel auf. „Ganz so kolossal sollten die Kollegen ihren Palast auf Rädern besser nicht in Serie bringen“, höhnte sogar ein VW-Manager hinter vorgehaltener Hand. Für die neue Modellreihe wird Bentley nach aktuellem Planungsstand rund 930 Millionen Euro investieren. „Das Luxussegment bietet dem VW-Konzern große Wachstumschancen“, so Vorstandschef Martin Winterkorn. Zugleich sollen 1000 Arbeitsplätze entstehen – „400 bei Bentley direkt, 600 weitere bei britischen Zulieferbetrieben“, heißt es offiziell aus Crewe. Vornehme Zurückhaltung übt Bentley bei Fragen zur Herkunft der SUVRohkarossen: „Sie werden nicht in Crewe entstehen, aber hier lackiert“, lässt die Zentrale wissen. Insider berichten, dass Bentley den Rohbau an das slowakische VW-Werk Bratislava übertragen will. Dort entstehen bereits die Karosserien der schweren Geländewagen Porsche Cayenne, Volkswagen Touareg und Audi Q7.
Bentley baut Palast auf Rädern in Crewe
Der Volkswagen-Konzern hat seiner britischen Nobelmarke Bentley grünes Licht für den Bau ihres ersten Geländewagens erteilt. Entwicklung und große Teile der für 2016 geplanten Produktion des Luxusklasse-SUV werden am Bentley-Standort im mittelenglischen Crewe erfolgen.