München. Wie Automobilwoche von einem Mitglied des Aufsichtsrats erfuhr, wurde dem Gremium offiziell noch kein Kandidat vorgeschlagen. Priorität hätten Manager mit Führungs- und Produktionserfahrung aus den eigenen Reihen. BMW-intern werden derzeit vor allem drei Namen gehandelt: Andreas Wendt, Oliver Zipse und Christian Dunckern. Der promovierte Maschinenbauer Wendt ist Werkleiter des BMW-Standorts Regensburg. Der 56-Jährige arbeitete zehn Jahre lang für den Zulieferer Bosch, bevor er 2002 zu BMW wechselte. Werkleiter sind bei dem Münchner Autobauer gern gesehene Produktionschefs – auch Reithofer und Krüger hatten Fabriken geleitet, bevor sie in den Vorstand aufrückten. Oliver Zipse passt ebenfalls gut in dieses Raster. Er führte zwei Jahre lang das Mini-Werk in Oxford, zuvor verantwortete er im südafrikanischen Werk Rosslyn den Karosseriebau. Aktuell ist Zipse für die Unternehmensplanung und die Produktstrategie des BMW-Konzerns zuständig. Als möglicher Produktionsvorstand wird zudem Christian Dunckern genannt. Der 51-Jährige entspricht vom Alter her der angestrebten Verjüngungskur des BMW-Vorstands. Dunckern leitet die technische Planung von Fahrzeugwerken, Werkzeug- und Anlagenbau und kennt sich somit hervorragend in dem weltweiten Produktionsnetzwerk aus.
Drei interne Kandidaten
BMW sucht Produktionschef
Auf der Suche nach einem neuen BMW-Produktionsvorstand werden drei internen Kandidaten gute Chancen eingeräumt. Der Hersteller hatte im Dezember den Wechsel von Produktionschef Harald Krüger an die Vorstandsspitze angekündigt. Krüger wird seinen neuen Posten nach der Hauptversammlung am 13. Mai antreten. Der noch amtierende BMW-Boss Norbert Reithofer soll dann Aufsichtsratschef werden.