Diese Partnerschaft ist ungewöhnlich. Mitte Januar gab BMW bekannt, sich über den konzerneigenen Venture-Capital-Geber BMW i Ventures am deutschen Start-up HeyCharge zu beteiligen. Umgerechnet 4,1 Millionen Euro sammelte die junge Firma in einer Finanzierungsrunde ein, der Großteil davon kam vom Premium-Autobauer aus München.
"Wir waren absolut überrascht, dass es der Venture-Arm eines OEMs geworden ist. Wir hätten eher mit jemandem aus der Strombranche oder einem Energieversorger gerechnet. Einen Autohersteller haben wir in dieser Finanzierungsrunde nicht erwartet. Aber die Signalwirkung für unsere Kunden ist enorm", sagt HeyCharge-Gründer Robert Lasowski. Denn HeyCharge berührt mit seinem Angebot nicht direkt die Interessen eines Herstellers.
Das Start-up bietet mit einer zum Patent angemeldeten Technologie die Möglichkeit, Fahrzeuge in Tiefgaragen unabhängig von einer Internetverbindung mit einer Wallbox zu verbinden und zu laden. Sonst wird meist eine App oder RFID-Karte benötigt. Viele Tiefgaragen und Parkhäuser verfügen aber noch nicht über eine ausreichend gute Internetverbindung. Beim Angebot "Secure-Charge" soll dies via Bluetooth funktionieren.