Die Luft ist raus, meinte eine Audi-Managerin auf der IAA. Seit vergangenem Donnerstag ist es auch Bernhard Mattes, der Präsident des VDA. Wundert Sie das bei aller Klimahysterie, urbaner Arroganz und medialer Lust am Autobashing? So mancher Autoboss steht erkennbar nicht mehr hinter seinem Produkt, es sei denn, es ist ein E-Fahrzeug oder eine Ikone.
So spaltet man die Gesellschaft weiter. Der VDA ist bereits tief gespalten. Zwietracht statt Eintracht. Einfalt gegen Vielfalt. Streit gibt es schon bei der Besetzung von Talkrunden oder der Frage, ob man mit Autohassern diskutieren sollte, wie jüngst VW-Chef Herbert Diess mit Tina Velo, dem Sprachrohr des Aktivistenbündnisses „Sand im Getriebe“.
Dialog ist sicher zu begrüßen. Aber gilt das auch, wenn Aktivistinnen militante Züge tragen? Vielleicht haben Sie von der Zerstörung von über 40 Premiumfahrzeugen eines Kronberger Autohauses Ende August gehört. Im Bekennerschreiben der Gruppe „Steine im Getriebe“ an den Händler wurde diese Aktion als Warm-up für die IAA bezeichnet. Von Frau Velo hörte man dazu Folgendes: Ihr Bündnis solidarisiere sich mit allen, die gegen die Autoindustrie vorgingen, „solange dabei keine Menschen verletzt werden“.