Chinas Elektro-Pionier BYD hat nach einer schweren Krise das Comeback geschafft und sich wieder zum weltgrößten Anbieter batteriebetriebener Autos aufgeschwungen. Im vergangenen Jahr wurden 100.183 Elektroautos und Plug-in-Hybride verkauft – ein Plus von 70 Prozent, wie Chinas Verband für Personenwagen mitteilte. Der Gewinn stieg um 78 Prozent auf 685 Millionen Euro. Dazu trug auch das Geschäft mit Benzin-Pkw, E-Bussen und Batterien bei.
Seit 2003 produziert das Privatunternehmen BYD Autos. Gründer Wang Chuanfu hatte zunächst als Batteriehersteller begonnen. Der Erfolg kam schnell: Die Kompaktlimousine F3 war vor knapp zehn Jahren das meistverkaufte Auto Chinas. Als Erster in China stieg Wang in die Elektromobilität ein. Der geräumige e6 wurde als E-Taxi am BYD-Standort Shenzhen eingesetzt. 2008 stieg US-Investor Warren Buffett mit zehn Prozent bei BYD ein. Wang Chuanfu gründete mit Daimler ein Joint Venture zum Bau des Elektroautos Denza. Es ging steil nach oben.
Im Jahr 2011 stürzte BYD ab. Der Gewinn brach um 45 Prozent ein. BYD hatte das Händlernetz aufgebläht und zu wenig in die Entwicklung investiert. 20.000 Mitarbeiter mussten gehen, das Händlernetz schrumpfte. Zugleich stieg BYD in die Produktion von E-Bussen ein und stärkte die Entwicklung, auch eigener Batterien.