Brüssel/Genf. Mit Blick auf potenziell nochmals schärfere CO2-Grenzwerte nach 2020 sorgt sich Neumann vor allem um eine breite Akzeptanz alternativer Antriebsarten und die Anschaffungskosten von Neuwagen: „Es bringt weder den Herstellern noch dem Klimaschutz etwas, wenn wir gezwungen sind, infolge der CO2-Regulierung Preise für unsere Autos aufzurufen, die unsere Kunden nicht bereit oder in der Lage sind zu zahlen.“ Daher fordert Neumann nun „eine Zwei-Säulen-Strategie, bestehend aus vernünftigen Grenzwerten und einem reformierten Emissionshandel“. Bei Letzterem sei dringend „die Einbeziehung des Verkehrssektors“ zu erwägen.
E-Mobilität als Kostentreiber
Auf dem Genfer Salon legte der Opel-Chef im Gespräch mit der Automobilwoche nach: „Wir setzen auf einen klugen Mix von modernen Verbrennungsmotoren und möglichst wenig E-Mobilität.“ Neumann: „Eines ist klar: Elektrifizierung ist die bei Weitem teuerste Art, um CO2-Werte zu senken.“ Auf dem russischen Markt erwartet Neumann für Opel keine rasche Erholung. Als Ausgleich müsse man jetzt „auf anderen Märkten eben umso härter arbeiten“. Der Opel-Chef: „Und als Marathonläufer betone ich hier: Man gibt nicht auf bei Regen oder Fußschmerzen.“