Zum Autobauen fehlte es in diesem Jahr an vielem. Angefangen bei den Rohstoffen bis hin zu den Halbleitern. Doch war es wohl in erster Linie der Chip, der dafür sorgte, dass weltweit rund vier Millionen Autos weniger gebaut und somit verkauft werden konnten. Wirtschaftlich traf es am härtesten die Zulieferer. Denn Autohersteller und auch der Handel konnten die fallenden Absatzzahlen durch höhere Preise bei Neu- und Gebrauchtwagen kompensieren. 2021 ist das eingetreten, was Finanzchefs den Vertrieblern schon lange predigen: Preisschleuderei führt zwar oft zu einem höheren Marktanteil, nicht aber zu besseren Betriebsergebnissen.
Das Jahr hat aber auch gezeigt, dass es Unternehmen gibt, die mit knappen Ressourcen besser umgehen können als andere. BMW ist jetzt wieder die absatzstärkste Premiummarke – sicher auch, weil man den Einkauf von Chips besser gemanagt hat. Und fast gleichzeitig verkündeten die Münchner eine neue Partnerschaft mit Chip-Produzenten, um sich auch in Zukunft den Zugang zu sichern. Denn die Knappheit bei Halbleitern wird anhalten. Auch weil die Kommunikationsindustrie und die Entwicklungen bei Künstlicher Intelligenz und Blockchain die Nachfrage treiben.