Damit die technische und kommerzielle Verwendung der Daten vernetzter Autos nicht an Kleinstaaterei der Hersteller und den Anforderungen des Datenschutzes scheitert, braucht die Branche einen neutralen Makler. Nur wenn es gelingt, möglichst viele Daten gesetzeskonform zu aggregieren und gleichzeitig einen sicheren Zugang zu den Fahrzeugen herzustellen, lässt sich das Potenzial voll ausschöpfen.
Hier kommt das Start-up Otonomo aus Herzliya in Israel ins Spiel. Es nimmt für sich in Anspruch, die erste neutrale Plattform für Autodatendienste anzubieten.
Die Otonomo-Plattform nimmt Daten von verschiedenen Quellen – darunter auch Hersteller wie Daimler –, reichert sie mit weiteren Daten an, bereinigt und standardisiert sie, um sie besser einsetzbar zu machen. Genutzt werden Daten von mehr als 75 Partnern – für Dienste wie vorausschauende Wartung, Parken, die Lieferung von Waren ins Auto oder für Versicherungstarife, die nach gefahrener Strecke abgerechnet werden. Damit nimmt Otonomo eine zentrale Position bei datengetriebenen Geschäftsmodellen ein.
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Über die Serie 100 Digital Leaders Automotive:Hier stellt die Redaktion der Automobilwoche mit Unterstützung der Unternehmensberatung PwC insgesamt 100 Top-Unternehmen vor, die bei Digitalisierung der Automobilbranche eine führende Rolle spielen.
Dieser Artikel ist Teil der ersten Folge, in der Unternehmen präsentiert werden, die bei der Vernetzung von Fahrzeugen die Nase vorn haben.
Zur Gesamtübersicht aller 100 Unternehmen (wird fortlaufend ergänzt): automobilwoche.de/100digitalleaders