Wenn in deutschen Autohäusern richtig gerechnet wird, ist das oftein Verdienst von Sylvia Gerl. Die Direktorin der Bundesfachschule BFC unterrichtet ihre Schüler seit 22 Jahren auch in Betriebswirtschaftslehre. „Ich habe schon ein Auto-Gen“, sagt sie. Gerls Eltern hatten einen Betrieb für Autoverwertung. Sie sei quasi eine „Schrottprinzessin“ gewesen, scherzt Gerl. „Und wenn Sie immer mit Autos spielen, dann prägt Sie das auch.“ Nun prägt Gerl die Autoverkäufer des Landes.
Die begeisterte Dozentin gibt ihr Wissen an der BFC weiter, deren Direktorin sie seit 20 Jahren ist. Dabei wollte sie nur für zwei Jahre unterrichten. Doch statt sie gehen zu lassen, bot ihr der alte Direktor seine Nachfolge an. Auch der BFC-Vorstandsvorsitzende Helmut Peter ist froh, dass sich Gerl für die BFC entschieden hat. „Man kann sich die BFC ohne sie nicht vorstellen“, sagt er. „Sie ist eine Frau, die immer weiß, was siewill, und das auch konsequent umsetzt. Sie kann Menschen begeistern und motivieren.“
Gerl selbst sieht sich „als Karrierescout und Karrierecoach“. Ein Vorbild ist sie offenbar ebenfalls: Seit Gerl an der Spitze der BFC steht, ist der Frauenanteil an den Schülern von rund fünf Prozent auf ein Viertel gewachsen.
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