Neue i-Modelle verkündet BMW-Chef Oliver Zipse gern persönlich. Am liebsten, wenn niemand damit rechnet. Vor zehn Monaten annoncierte er – zeitgleich mit dem Corona-Lockdown – den i7. Ende Juli legte er bei der Vorstellung seiner Nachhaltigkeitsstrategie mit dem i5 und dem iX1 nach. Und kurz vor Silvester sagte Zipse: "Wir erhöhen jetzt noch einmal deutlich die Elektro- Schlagzahl." Platz für weitere Modelle ist genug: BMW hat sich schon vor Jahren die Modellbezeichnungen von i1 bis i9 inklusive der X-Derivate schützen lassen.
Die logische Einstiegsversion wäre somit ein i1 als Antwort auf den ID.3 von VW. Noch vor einem Jahr war der Elektro-Einser auf einem guten Weg, doch inzwischen ist er aus der Prioritätenliste gefallen. Zu teuer, zu geringe Rendite. Zudem ist er als Weltauto kaum geeignet, da er für China und Amerika unattraktiv ist. Für den aktuellen Einser gilt nun die Prämisse der Laufzeitverlängerung bis 2030 inklusive zweimaliger Modellpflege, aber ohne reinen Akku-Ableger.
Stattdessen könnte der i2 Wirklichkeit werden, der eine Nummer größer wäre als der i1. Bisher existiert das Modell nur auf dem Papier, doch wenn man das Zweier Gran Coupé mit langem Radstand aus der China-Produktion als Basis nähme, könnte ein schnittiges Crossover-Modell daraus werden, das gegen den ID.4 und ID.5 von VW antritt.