Die Internationale

Hannover. Hamburg wirbt als Deutschlands „Tor zur Welt“. Rund um den Erdball ist der Slogan der Hafenstadt bekannt. Ariane Reinhart wurde 1969 in der Elbmetropole geboren. Und schon vor ihrer Promotion zog es die Juristin beruflich über die Landesgrenzen. Bei der „International Labour Organization“ in Genf vertiefte sich Reinhart 1998 und 1999 in die Feinheiten und Fallstricke des Arbeitsrechts.

Heute verantwortet Reinhart im Vorstand des Autozulieferers Continental das Personalressort. Vom hohen Wert des Blicks über den Tellerrand ist die Managerin überzeugt: „Ich sage immer: Wir werden bessere Manager, wenn wir die Menschen aus verschiedensten Kulturen kennen, indem wir beruflich in anderen Ländern aktiv waren“, erklärte Reinhart im Interview mit der Automobilwoche. „Und je früher man damit anfängt, den Duft der großen weiten Welt zu schnuppern, umso leichter ­fallen Einsätze im Ausland“ (Automobilwoche 26/2015).

Da spricht jemand aus Erfahrung. Nach Stationen bei VW in Wolfsburg als Leiterin Internationale Arbeitsbeziehungen und als Personalchefin der Auto 5000 GmbH war Ariane Reinhart im Jahr 2003 zu Volkswagen do Brasil gewechselt. Drei Jahre wirkte sie in Săo Paulo, unter anderem in der Leitung Human Resources/Transformationsprozesse.

Wieder folgten zwei Stationen in Wolfsburg, diesmal im Personalwesen des Retail-Geschäfts und in der Managemententwicklung für Vertrieb & Marketing. Und wieder zog es Reinhart danach ins Ausland: 2012 wurde sie in den Vorstand der britischen VW-Nobelmarke Bentley berufen. Am Stammsitz Crewe arbeitete sie bis 2014 als Personalchefin. Dann kam das Angebot von Continental.

„Die jungen Leute sind mobil, aber – ich muss es leider ergänzen – meist nur virtuell“, rügte Reinhart mit Blick auf Contis jüngste „Karriereumfrage“. Viele der Befragten verspürten „wenig Lust, sich auch physisch zu bewegen – etwa an einen Arbeitsplatz jenseits der Landesgrenzen“. Es sind eben nicht alle in der Autobranche so international wie die Hanseatin Reinhart.

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