Berlin. Andersson betonte daher, dass auch die aktuellen Typen Granta, Kalina, Largus, 4x4 und Priora sukzessive wesentliche Stilmerkmale von Vesta und Xray übernehmen werden. Im September dieses Jahres hatte Lada bereits das Derivat Kalina Cross auf den Markt gebracht, im laufenden Monat wird das Modell 4x4 Urban eingeführt. Für Dezember kündigte Andersson den Start der Version Cross an. „Wir fokussieren uns auf Autos, die umgerechnet weniger als 10.000 Euro kosten“, so Andersson. „Viele Lada- Modelle sind gar bereits für 5000 Euro zu haben.“ Künftig solle Lada aber nicht nur mit niedrigen Preisen, sondern auch mit verbesserter Produktqualität und Kundenorientierung punkten. Vor allem im russischen Markt sollen neue Kundengruppen erschlossen werden. So sieht Andersson für das Label im Heimatland in Metropolen wie Moskau und St. Petersburg noch viel Potenzial. „In Russland gibt es 120 Milliardäre“, so Andersson, „davon leben 88 Prozent in Moskau.“ Nach einer Kunstpause merkte der Topmanager augenzwinkernd an: „Und von denen fährt erst ein Prozent ein Auto von Lada.“ Andersson ist überzeugt: „Wenn wir nicht erfolgreich in Russland sind, können wir auch in Europa nicht erfolgreich sein.“ Als vorrangige Unternehmensziele für 2016 bekräftigte der Avto- VAZ-Chef neben einer Verbesserung des Lada-Marktanteils auf dem wichtigen Heimatmarkt Russland einen positiven Cashflow sowie eine Umsatzrendite von sechs Prozent.
Bo Inge Andersson, AvtoVAZ/Lada
Erst ein Prozent der Milliardäre in Moskau fährt ein Auto von Lada
Lada soll wachsen. Bo Inge Andersson, President und Chef des russischen AvtoVAZ-Konzerns, stellte für die Kernmarke Lada eine kräftige Ausweitung des Angebotsspektrums in Aussicht. „Mit den neuen Modellen Vesta und Xray werden wir unseren fünf etablierten Baureihen in naher Zukunft zwei attraktive Typen zur Seite stellen“, so der schwedische Manager. Demnach rollen beide Autos mit einer innovativen Designlinie an, die perspektivisch helfen soll, eine neue Familien- Optik zu etablieren.