Köln/Essen. BRV-Vorsitzender Peter Hülzer ist sich sicher, „dass sich die Tire Cologne durchsetzen wird“. Die Aussteller würden dorthin gehen, wo die Kunden sind, und der Reifenfachhandel dahin, wo es der Verband empfehle. Zusätzlich werde es eine Fülle an Maßnahmen geben, um die neue Messe zu propagieren, sagt Hülzer. So wird der BRV etwa seine Mitgliederversammlung 2015 in Köln abhalten. Im Jahr 2018 könne es zwar „ein bisschen holprig“ werden, glaubt Hülzer. Das sei aber normal, wenn man nach 60 Jahren den Standort wechsle. Danach werde die Tire Cologne „durchlaufen“. Hülzer verteidigte die Entscheidung des BRV, sich aus Essen zu verabschieden. Aussteller hätten sich über den Zustand des Messegeländes beklagt, der einer Weltleitmesse nicht gerecht werde.
Es kann nur eine geben
Oliver Kuhrt, Chef der Messe Essen, geht dagegen davon aus, den Titel „Weltleitmesse“ halten zu können. Seiner Meinung nach ist der Abschied des BRV ein „Schnellschuss“. Viele Aussteller könnten die Entscheidung nicht nachvollziehen, sagt Kuhrt und verweist auf eine geplante Modernisierung der Messe. Für 2018 erwartet er einen verstärkten Wettbewerb um die Aussteller, glaubt aber, das aktuelle Niveau halten zu können. Helfen soll dabei auch eine Kooperation mit der Automechanika, die jüngst angekündigt wurde. Die Aussteller hätten positiv reagiert, sagt Kuhrt. Der Verband der Kautschukindustrie hält sich aus dem Konflikt heraus und gibt keine Empfehlung für eine der beiden Messen. Entscheidend werde sein, wohin die großen Reifenhersteller gehen, sagte ein Sprecher.