Detroit. In den vergangenen zwei Jahren hatte de Nysschen die Nobelmarke Infiniti des japanischen Autobauers Nissan geführt. Das Unternehmen konnte in jüngerer Zeit auf dem nordamerikanischen Markt mit Stufenheckfahrzeugen wie G Sedan und Q70 sowie SUVs vom kompakten QX50 bis hin zum geräumigen QX80 punkten. Noch wichtiger für Cadillac dürften allerdings jene acht Jahre sein, die de Nysschen zuvor als US-Statthalter bei der deutschen VW-Tochter Audi im Einsatz war. Die Marke mit den vier Ringen gilt bei Cadillac als scharfer Konkurrent, der bei den Verkaufszahlen in den USA inzwischen vorbeigezogen ist. Auch BMW und Mercedes-Benz liegen beim Absatz klar vor Cadillac. „Johan bringt große Erfahrung in der Entwicklung und gezielten Aufstellung luxuriöser Automarken zu uns mit“, sagte GM-President Dan Ammann, an den de Nysschen im Range eines Ececutive Vice President berichten wird. „Er ist die perfekte Führungskraft, um Cadillac langfristig zu leiten.“ Neben der Repräsentation der Marke nach außen wird de Nysschen bei der GM-Tochter ausdrücklich auch für Spezialaufgaben wie Preisfindung und Händlernetzentwicklung zuständig sein. Zudem, heißt es bei GM, sei von ihm „kritischer Input rund um Produktentwicklung und Design“ zu erwarten.
Johan de Nysschen
Ex-Manager von Audi steigt bei Cadillac ein
Cadillac, das Luxuslabel des US-Autokonzerns General Motors, steht ab Anfang August unter neuer Führung. Mit Johan de Nysschen übernimmt ein ausgewiesener Kenner des Premiumgeschäfts sowie des wichtigen Heimatmarkts USA die 1902 gegründete Traditionsmarke. Der 54-jährige Manager folgt auf Robert Ferguson, der fortan wieder als GM-Cheflobbyist im Hintergrund wirken soll.
