München. Die Automobilwoche war von Anfang an beim Thema Elektromobilität äußerst kritisch und mochte in die euphorischen Jubelgesänge über diese alternative Antriebsform nicht einstimmen. Die Erfahrungen der Redaktion mit den ersten rein elektrisch angetriebenen Testwagen von Tesla, Mini, Mitsubishi und Peugeot haben uns in unserem Urteil noch bestärkt: Das ausschließlich elektrisch motorisierte Auto ist ein technischer Irrweg und kann auf absehbare Zeit nicht die Antwort auf die Frage sein, wie individuelle Mobilität und Nachhaltigkeit zu vereinbaren sind.
Offenbar steht die Automobilwoche mit diesem Urteil nicht mehr allein: Selbst die chinesische Regierung, die Milliarden in die Technologie investiert, hat sich jüngst zurückhaltend zu dem Thema geäußert. Hersteller wie BYD, die längst mit alltagstauglichen, erschwinglichen Elektroautos auf dem Markt sein wollten, haben auch 2011 nichts geliefert. Die Modelle, die auf dem Markt sind, kommen wegen ihrer Nutzungseinschränkungen (Reichweite, Lademodalitäten, Ladezeit, Preis) für 99 Prozent der Autokäufer nicht infrage. Das reine Elektroauto ist für die Automobilwoche deshalb der Technik-Absteiger des Jahres 2011. Das Elektroauto mit Reichweitenverlängerer, wie der Opel Ampera, ist zumindest technisch eine interessante Alternative, wenn auch eine recht teure.