München. „Wir haben weltweit bereits rund 11.000 Bestellungen für den i3 erhalten“, verkündet Vertriebsvorstand Ian Robertson. Besonders erfreulich: 80 Prozent der i3- Kunden kommen von anderen Marken „oder hatten zuvor überhaupt kein Auto“, so der Vertriebschef. 1200 Vorbestellungen liegen aus den USA vor und sind während der achttägigen Motorshow in Los Angeles eingegangen. Ab Mai steht der i3 auch bei den USHändlern, kündigte Robertson an. Bis Mitte 2014 soll die Einführung in weiteren Märkten wie China und Japan folgen. Aber den größten Absatz erwartet Robertson in den USA – trotz des Preises von rund 50.000 Dollar für einen gut ausgestatteten i3, wofür man zwei Toyota Prius bekäme. „Wir haben den i3 wie ein Modell der Dreier-Reihe eingepreist“, so Robertson. Zudem bekomme der Käufer eines Elektroautos in den USA bis zu 10.000 Dollar Unterstützung vom Staat. Auch die Nachfrage nach Probefahrten übertrifft die Erwartungen und lag Ende 2013 bei 100.000. Roland Krüger, Vertriebschef von BMW Deutschland, hatte im Dezember in einem Brief an die deutsche Vertriebsorganisation geschrieben, die Resonanz auf den i3 übertreffe „alle Erwartungen“, die „zahllosen Anfragen“ stellten die Mitarbeiter vor „logistische Herausforderungen“. Bislang funktioniert die Zusammenarbeit mit BMW gut, bestätigen mehrere Händler. Der Hersteller vermittelt Interessenten, die sich online für eine Probefahrt registrieren, zum jeweiligen i-Agenten und stellt entsprechend viele Testautos. Hierzulande vertreiben 46 BMW i-Agenten das Elektromodell. Die neue Technik erfordere einen erheblich höheren Beratungsaufwand, berichtet Frank Müller, i-Verkäufer bei der AHAG in Bochum. Er schätzt, dass sich ein Kunde im Schnitt rund sechs Stunden mithilfe der i-Ansprechpartner mit dem Autokauf beschäftigt. Im Schnitt werde der i3, der in der Basisversion 34.950 Euro kostet, für etwa 43.000 Euro verkauft. Nach Angaben des Kraftfahrt- Bundesamts wurden 2013 in Deutschland 559 BMW i3 zugelassen, davon nur sieben auf private Halter. „2013 wurden die BMW i-Agenten mit den Fahrzeugen ausgestattet, daher der hohe gewerbliche Anteil“, erklärt eine Sprecherin. Burkhard Weller verzeichnet beim i3-Verkauf zwei Drittel gewerbliche und ein Drittel private Kunden. Andere Händler berichten von einem mittlerweile ausgeglichenen Verhältnis.
BMW i3
Handel ist elektrisiert
Das neue Elektroauto von BMW entwickelt sich für den Handel zum Renner. „Der i3 läuft ausgezeichnet, wir sind überrascht“, sagt Werner Entenmann vom Autohaus Entenmann in Esslingen. Seine drei Testfahrzeuge seien ständig ausgebucht. „Der Verkauf läuft über Erwartung“, berichtet auch Burkhard Weller von der Wellergruppe. Er hat seit der Einführung am 16. November an seinem i-Standort in Hamburg schon mehr als 30 Elektroautos verkauft. Aufgrund der steigenden Nachfrage liegen die Lieferzeiten laut BMW bei vier bis sechs Monaten.