Frankfurt am Main. 59 Prozent der in Europa vertriebenen Fahrzeuge werden im slowakischen Kia-Werk in Zilina gefertigt, 2012 waren es knapp 56 Prozent. In Zilina laufen die Cee’d- Familie, der Mini-Van Venga und das SUV Sportage vom Band. Die restlichen Modelle bezieht Kia Europe aus Korea. Die jährliche Kapazität der Fabrik in Zilina beträgt 320.000 Einheiten, eine Erweiterung ist derzeit nicht geplant. Das Kia-Händlernetz in Europa umfasst 1600 Vertragspartner und 2100 Stützpunkte. Cole erwartet auch im kommenden Jahr kein erhebliches Wachstum und plant daher keinen Ausbau des Vertriebsnetzes. „Wir fokussieren uns auf die Themen Qualität, Netzstruktur, Kundenzufriedenheit und Markenentwicklung.“ Kia ist derzeit in 30 europäischen Ländern vertreten. Laut Cole sind die größten Märkte, gemessen nach dem Absatz der ersten acht Monate, Großbritannien mit 47.000 Autos sowie Deutschland mit 39.000 und Frankreich mit 22.000 Einheiten. Auf der IAA in Frankfurt hatte Kia neben der zweiten Generation des Crossover-Modells Soul auch die Konzeptstudie Niro gezeigt. Eine Umsetzung des Mini- SUV in Serie wurde noch nicht beschlossen. „Die Modellstrategie sieht für die kommenden zwei Jahre eine Produktion des Niro nicht vor“, erklärte eine Kia-Sprecherin.
Krise trifft auch die erfolgsverwöhnten Koreaner
Die Krise auf dem europäischen Markt bekommt auch der erfolgsverwöhnte Autobauer Kia zu spüren. „Wir gehen in diesem Jahr von einem stagnierenden Wachstum aus“, sagt Europa-Chef Michael Cole. Der südkoreanische Autohersteller hat in den ersten acht Monaten 2013 rund 224.000 Einheiten abgesetzt – ein Plus von einem Prozent. Cole rechnet für das Gesamtjahr mit einem Verkauf von 340.000 Autos. 2012 hatte Kia 338.000 Fahrzeuge abgesetzt und damit im Vergleich zum Vorjahr einen Wachstumssprung von 17 Prozent gemacht. „Wir wollen unseren Marktanteil von 2,9 Prozent in diesem Jahr halten“, so Cole.