Stuttgart. Für Fans hoch drehender Saugmotoren waren sie nach der Umstellung des Porsche 911 auf Turbo-Technik die letzte Hoffnung: die Sportmodelle GT3 und GT3 RS. Deren voluminöse Spoiler auf dem Motordeckel allerdings empfanden viele Interessenten als Zumutung. Darauf hat die VW-Tochter reagiert: Der ab Mai erhältliche Porsche 911 R bietet wie der GT3 RS brachiale 500 PS, wurde aber ziviler gestaltet.
Neben dem Verzicht auf ein spektakuläres Flügelwerk hat Porsche den 911 R auch im Innenraum abgespeckt. So werden in dem immerhin 189.544 Euro teuren Zweisitzer weder eine Klimaanlage noch ein Radio verbaut. Aus Gewichtsgründen sparen die Schwaben zudem an Dämmmaterial und lassen die Rückbank gleich ganz entfallen. Mit 1370 Kilogramm ist der 911 R "das leichteste aktuelle 911-Modell", so Porsche. Entsprechend flink sind die Fahrleistungen. Für den Spurt von null auf Tempo 100 benötigt der Leichtathlet im Ausgehanzug nur 3,8 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit des auf 991 Einheiten limitierten Hecktrieblers beträgt 323 km/h. Den kombinierten Kraftstoffverbrauch des ausschließlich mit Sechsgang-Sportschaltgetriebe erhältlichen Sondermodells beziffert Porsche mit 13,3 Liter pro 100 Kilometer.
Keramikbremsen gehören zum Serienumfang. Eine Liftanlage ist optional: Sie erhöht die Bodenfreiheit an der Vorderachse auf Knopfdruck um drei Zentimeter. Zu den Rivalen des 911 R gehört unter anderem der Huracán LP 580-2 der Porsche-Markenschwester Lamborghini aus Italien.