Was haben Elon Musk, Herbert Diess und Ola Källenius gemeinsam? Alle drei setzen bedingungslos auf E-Autos, Digitalisierung und autonomes Fahren. Während BMW weiter die Technologieoffenheit propagiert, will Mercedes den Verbrenner bis 2032 ausmustern. Nicht einen bestimmten Prozentsatz an Verbrennern, sondern alle Diesel und Benziner. Ende der Diskussion. Doch ehe 2028 mit der nächsten S-Klasse der erste wirklich radikale Strategiewechsel von Electric First zu Electric Only greift, müssen die Stuttgarter noch über zehn Jahre ein kostenintensives Parallel-Portfolio am Laufen halten. Ausdruck dieses Parallel-Universums ist die Kompaktklasse, die ab 2024 auf der Plattform MMA (Mercedes Modular Architecture) steht. Sie ist auch für reine Verbrenner einsetzbar.
Die Kompaktklasse ist bei Mercedes nur noch ungeliebt. Die Chipkrise hat in Stuttgart einen Umdenken ausgelöst – weg von der Volumendoktrin, hin zur kompromisslosen Höherpositionierung, zu neuen digitalen Geschäftsmodellen und wertigeren Inhalten. Mit dem Ziel, die Preise weiter anzuheben und endlich wieder zweistellige Renditen zu erwirtschaften.