Berlin. Die Marke Mini soll größer werden. Der BMW-Konzern positioniert die britische Tochter mit der Neuauflage des Clubman zum ersten Mal nicht mehr nur im Kleinwagensegment, sondern auch in der Premium-Kompaktklasse. Der Kombi wird eines von künftig nur noch fünf Kernmodellen, derzeit sind es noch acht.
Mit dem verlängerten Clubman will BMW-Vorstand Peter Schwarzenbauer, neben Mini auch für Rolls-Royce, Motorrad und Aftersales zuständig, den Absatz der Marke Mini weiter vorantreiben. Der Clubman trete in das am schnellsten wachsende Marktsegment ein, so Schwarzenbauer. Im Jahr 2020 werde mehr als jedes vierte verkaufte Premiumfahrzeug ein Kompaktwagen sein.
Mini erzielt derzeit auch im Kleinwagensegment hohe Wachstumsraten: In den ersten fünf Monaten steigerte die Marke den Absatz im Vergleich zum Vorjahr um rund 26 Prozent – damit ist rund jedes siebte ausgelieferte Auto des BMW-Konzerns ein Mini.
Laut Schwarzenbauer entscheiden sich immer mehr Kunden für besonders teure Varianten. Er geht davon aus, dass sich der Anteil der hoch motorisierten John-Cooper-Works-Modelle in den nächsten Jahren auf fünf Prozent verdoppeln wird.
Premiere in Frankfurt
Rund anderthalb Jahre nach dem erneuerten Basis-Mini will BMW im Herbst die neue Generation des Clubman einführen. Das Fahrzeug ist deutlich gewachsen: Es hat zwei zusätzliche Türen und bietet Platz für einen weiteren Passagier. Messepremiere feiert der Kombi im September auf der IAA in Frankfurt. In Berlin stellten die Münchner das Auto in einer ehemaligen Teppichfabrik bereits Journalisten aus aller Welt vor.
Vom 31. Oktober 2015 an steht der Clubman zunächst als Cooper mit 136 PS beim Händler. Der Basispreis liegt bei 23.900 Euro – das sind rund 2500 Euro mehr als bislang.
Zur Markteinführung stehen drei Motoren zur Wahl. Der Dreizylinder-Turbobenziner leistet 136 PS, BMW gibt den Verbrauch mit 5,1 Litern auf 100 Kilometer an. Der Vierzylinder-Turbobenziner mit 192 PS beschleunigt in 7,2 Sekunden auf 100 km/h. In der Diesel-Variante kommt ebenfalls ein Vierzylinder zum Einsatz, er hat 150 PS und verbraucht laut BMW im Schnitt 4,1 Liter. Serienmäßig ist eine Sechsgang-Handschaltung, die Vierzylinder können mit einer Achtstufen-Automatik kombiniert werden. Für den Cooper S steht diese Automatik in einer Sportversion zur Wahl.
Ein Plus von 29 Zentimetern
Der Clubman mit seinen Flügeltüren am Heck ist 29 Zentimeter länger als sein Vorgänger und kommt mit seinen 4,25 Metern fast an den VW Golf heran. Die zusätzliche Länge macht sich im Kofferraum bemerkbar, der mit 100 Litern mehr jetzt insgesamt 360 Liter fasst.
Fünf Personen passen in den Kombi, die bequemer einsteigen können. Statt der schmalen Tür, die sich entgegen der Fahrtrichtung öffnet, bietet das Auto jetzt zwei vollwertige Türen zum Fond.
