Den Straßenverkehr sicherer zu machen ist ein sehr altes Vorhaben. Die neuen Technologien der Vernetzung und des automatisierten Fahrens lassen sogar den Traum einer Zeit ohne Verkehrstote realistisch erscheinen. Die Europäische Kommission etwa hat sich hierfür als Zielmarke das Jahr 2050 gesetzt.
Die Umsetzung der politischen Zielvorgaben obliegt der Wirtschaft. Der fast 100 Jahre alte japanische Konzern Mitsubishi Electric will dabei eine wichtige Rolle spielen. Die Japaner haben mit dem Kartendienst Here ein Frühwarnsystem entwickelt, das Autofahrern Echtzeitinformationen über drohende Verkehrshindernisse liefern soll und ihnen damit wertvolle Sekunden oder gar Minuten geben kann, um im besten Fall einen Unfall zu vermeiden oder zumindest einen Stau umfahren zu können.
Da Here wiederum zunächst von den deutschen Autobauern Audi, BMW und Daimler übernommen wurde, später aber auch NavInfo und Tencent aus China sowie GIC aus Singapur eingestiegen sind, bevor der US-Chiphersteller Intel und die deutschen Autozulieferer Bosch und Continental nachgezogen haben, ist das Frühwarnsystem ein durchaus globales Projekt für mehr Verkehrssicherheit.
Getestet wurde es daher zunächst im japanischen Winter und dann im kalifornischen Frühling. Denn jede Region und jede Jahreszeit hat ihre Besonderheiten, mit denen das vernetze System umgehen können muss. Schließlich soll es auch anderen Autoherstellern als den Here-Eignern zum Test angeboten werden.