Basis der ID-Typen ist der Modulare Elektrifizierungsbaukasten, kurz MEB. Er ist so ausgelegt, dass darauf neben Stadtautos auch Limousinen, Geländewagen und sogar Kleinbusse entstehen können. Auch von den Schwestermarken Audi, Seat und Škoda. Selbst der Konkurrenz will VW seine E-Module anbieten. Die Idee dahinter: Wächst die Zahl der auf dem MEB gebauten Modelle, sinken die Kosten für die teure Fahrbatterie. „Damit die E-Mobilität für möglichst viele bezahlbar wird, braucht es große Stückzahlen“, so der Vorstandsvorsitzende, der den Konzern mit voller Kraft und teilweise gegen interne Widerstände auf das Zeitalter der Elektromobilität ausrichtet.
Um die E-Offensive zu flankieren, dreht VW auch an der Peripherie ein großes Rad. So hat der Global Player aus Wolfsburg am Mittellandkanal mit BMW, Ford und Daimler das Joint Venture Ionity gegründet, das in Europa seit zwei Jahren eine Ladeinfrastruktur für E-Autos aufbaut. Unter der neuen Marke Elli bietet VW seinen Kunden und Händlern zudem Zugang zu Ökostrom, damit die Energie für die Stromer auch grün ist und nicht aus Braunkohle kommt.
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Über die Serie 100 Digital Leaders Automotive:
Hier stellt die Redaktion der Automobilwoche mit Unterstützung der Unternehmensberatung PwC insgesamt 100 Top-Unternehmen vor, die bei Digitalisierung der Automobilbranche eine führende Rolle spielen.
Dieser Artikel ist Teil der zweiten Folge, in der Unternehmen präsentiert werden, die bei alternativen Antrieben die Nase vorn haben.
Zur Gesamtübersicht aller 100 Unternehmen (wird fortlaufend ergänzt): automobilwoche.de/100digitalleaders