Stuttgart. Die VW-Premiummarke Porsche erweitert die GT-Linie ihrer Baureihe 911 um zwei besonders sportliche Modelle. Mit dem 500 PS starken GT3 RS biete man zu Preisen ab 181.690 Euro „das Höchstmaß an Motorsport-Technologie, das aktuell in einem alltagstauglichen 911 mit Straßenzulassung möglich ist“, teilen die Schwaben mit. Für das sogar noch etwas kräftigere Derivat GT3 R ist ein Einsatz im öffentlichen Straßenverkehr zwar tabu. Dafür dürfte der bullige Rennwagen aber für den Kundensport schon bald nach dem Auslieferungsstart im Dezember auf abgesperrten Rundkursen für Furore sorgen. Der stolze Grundpreis dieses Modells: 510.510 Euro.
Technische Basis der Typen RS und R ist der bereits seit zwei Jahren erhältliche Porsche 911 GT3 mit 475 PS. Wie dieser tragen auch die beiden neuen Familienmitglieder auffällig große Heckflügel auf der Motorhaube. Ein weiteres Erkennungszeichen von GT3 RS und GT3 R sind die markanten Entlüftungsschlitze der vorderen Radhäuser, die bis in den oberen Bereich der Kotflügel reichen. Porsche zufolge erhöhen die Öffnungen den Abtrieb an der Vorderachse – und die Fahrstabilität. Mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 310 km/h erreicht der weniger als 1,5 Tonnen wiegende GT3 RS fast das Niveau des vergleichsweise zivil gestalteten und drei Zentner schwereren Porsche 911 Turbo (520 PS, 165.149 Euro). Bei der Beschleunigung von null auf Tempo 100 liegen beide Typen mit 3,3 Sekunden gleichauf.
Konkurrenzvergleich per App
Den Innenraum des GT3 RS kleidet der Hersteller mit Alcantara aus. Die Vollschalensitze basieren auf dem Carbongestühl des Porsche-Topmodells 918 Spyder. Wie beim Vorgänger des GT3 RS zählt ein Clubsportpaket zur Serienausstattung. Es umfasst unter anderem einen geschraubten Überrollkäfig und einen Sechspunkt-Gurt für den Fahrer sowie einen Feuerlöscher mit Halterung. Auf Wunsch wird ein Sport-Chrono-Paket verbaut, das neben der herkömmlichen Stoppuhr die Anbindung an die neue „Porsche Track Precision App“ bietet. Mit dieser, so die Stuttgarter, „können beispielsweise Rundenzeiten automatisch über GPS gestoppt und viele Fahrdaten wie Geschwindigkeit, Querbeschleunigung, Brems- und Beschleunigungsverhalten auf dem Smartphone aufgezeichnet, verwaltet sowie mit anderen Fahrern geteilt und verglichen werden“.