Stuttgart. VW-Chef Martin Winterkorn trimmt den gesamten Konzern derzeit mit einem Effizienzprogramm auf schlankere Strukturen in Entwicklung, Produktion und Vertrieb, um die Rendite im Autogeschäft zu heben. Davon ist auch die Premium-Tochtermarke Porsche betroffen. „Wir handhaben unsere Effizienzprogramme seit Jahren als kontinuierlichen Verbesserungsprozess, genannt Porsche-Prozessoptimierung, kurz PPO“, so Edig. „Bei uns als Sportwagenproduzent darf es seit jeher keine Fettansätze geben, insofern sind bei Porsche etwa Effektivität und Flexibilität Teil der DNA.“ Für das Werk Leipzig, wo Porsche den Macan herstellt und die Modelle Cayenne und Panamera endmontiert, nannte Personalvorstand Edig kein konkretes Produktivitätsziel 2015. Insider rechnen mit einem Zuwachs um vier bis fünf Prozent. Im Vertrieb will Porsche das lukrative Geschäft externer Importeure auf Schlüsselmärkten übernehmen. So peilen die Stuttgarter nach der Gründung einer Tochtergesellschaft in Südkorea den Pkw-Verkauf in Brasilien in Eigenregie an. Personell legen die Schwaben 2014 massiv zu: „Ende 2013 hatte der Porsche-Konzern 19.450 Beschäftigte. Dieses Jahr werden wir mit mehr als 22.000 Beschäftigten beenden“, kündigte Edig an. Für zukünftiges Wachstum wolle Porsche abermals aufstocken: „In den nächsten Jahren werden wir weiter zusätzliches Personal einstellen. Bis spätestens 2020 sind 25.000 Beschäftigte durchaus möglich.“ Der Einzug einer Frau in den Porsche- Vorstand, so Edig, sei „nur eine Frage der Zeit“.
Vizechef Edig
Porsche erhöht die Drehzahl
Porsche plant eine weitere deutliche Effizienzverbesserung in der Sportwagen- Produktion. „Am Standort Zuffenhausen haben wir im vergangenen Jahr unter anderem im Wege von Effizienz-Workshops ein Plus von zehn Prozent bei der Produktivität gegenüber 2012 erzielt“, sagte Porsche-Vizechef Thomas Edig im Interview mit der Automobilwoche. „Mit Blick auf 2015 haben wir uns in den Planungen erneut einen Produktivitätsanstieg um sechs Prozent fest vorgenommen.“ In Stuttgart baut Porsche die Typen Boxster, Cayman, 911 und 918 Spyder.