Stuttgart. Wie beim Vorgänger unterstreicht auch beim neuen Turbo vor allem die Heckpartie die Spitzenposition dieses Elfers. So stellten die Designer die hinteren Kotflügel im Vergleich zu den breiten Carrera-4-Modellen nochmals um 28 Millimeter weiter aus. Der obere Teil des markanten Heckflügels ist ausfahrbar und nimmt – je nach Fahrerwunsch – verschiedene Anstellwinkel ein. So lässt sich im Zusammenspiel mit einem pneumatisch verstellbaren Frontspoiler die Aerodynamik laut Porsche „auf optimale Effizienz (Speed-Position) oder beste Fahrdynamik abstimmen“. Die Fahrleistungen des 911 Turbo dürften souverän sein. Ausgerüstet mit dem optionalen Sport-Chrono-Paket benötigt der Zweitürer für den Spurt von null auf Tempo 100 nur 3,2 Sekunden. Als „S“ ist er noch eine Zehntelsekunde flotter. Die Höchstgeschwindigkeit des Spitzen- Elfers beträgt 318 km/h – etwas mehr als die des Mercedes SLS AMG Coupé. Zu den technischen Besonderheiten der neuen Turbo-Modelle gehört ihre aktive Hinterachslenkung, die das Handling der Viersitzer spürbar verbessern soll. „Das System besteht aus zwei elektromechanischen Aktuatoren, die anstelle der konventionellen Spurlenker links und rechts an der Hinterachse eingesetzt werden“, heißt es beim Hersteller. Das Auto soll sich im Stadtverkehr „dadurch unerreicht wendig fahren“, aber „bei hohen Geschwindigkeiten eine enorme Stabilität“ aufweisen. Um den Kraftstoffdurst des Express- Elfers zu zügeln, setzt Porsche nun Start-Stopp-Technik ein, die über das Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen eine „Motorabschaltung schon beim Ausrollen und Segeln ermöglicht“. Den Durchschnittsverbrauch geben die Schwaben mit 9,7 Liter pro 100 Kilometer Strecke an. Den Innenraum des Top-Elfers hat Porsche vor allem mit Blick auf Langstreckenfahrer besonders einladend gestaltet. Neben adaptiven Sportsitzen mit 18-Wege-Verstellung und Memory-Funktion verfügt etwa das S-Modell über belederte Verkleidungsteile und Zierelemente in Carbon-Optik. Ein Soundsystem von Bose wird serienmäßig verbaut. Gegen Aufpreis ist eine High-End-Anlage aus dem Hause Burmester zu haben. Wer möchte, kann den Turbo überdies mit einem radargesteuerten Abstandsregeltempomaten ausrüsten lassen sowie mit einer kamerabasierten Erkennung von Verkehrszeichen. Dazu zählen auch jene Schilder, die das jeweilige Tempolimit ausweisen, lässt Porsche augenzwinkernd wissen.
Porsche macht den Turbo breit
Der Sportwagenanbieter Porsche krönt die Baureihe 911 kurz nach der IAA im September mit der Neuauflage der Turbo-Versionen. Für das 520 PS leistende Allrad-Coupé (Typ 991) werden 162.055 Euro fällig. Die 40 PS stärkere S-Version kostet 195.256 Euro.