München. Audi folgt dichtauf: Der Wettbewerber aus Ingolstadt hat nur 15.400 Einheiten weniger verkauft als BMW. „Audi hat weltweit überraschend zugelegt“, sagt Analyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler. Die VW-Tochter profitiere in vielen Märkten vom Anlauf des Kompaktwagens A3. Experten hatten den Ingolstädtern, die 2014 kein Großserienmodell auf die Straße bringen, deutlich schlechtere Wachstumsraten als BMW und Mercedes prognostiziert. Beide Hersteller bringen diverse Volumenmodelle auf den Markt. „Audi wird im Laufe des Jahres abbauen“, erwartet Pieper. Die höchste Wachstumsrate erzielte im ersten Quartal mit 15,2 Prozent Mercedes. „Wir beginnen 2014 mit demselben Tempo, mit dem wir 2013 beendet haben“, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche auf der Hauptversammlung. Besonders groß war der Sprung in China um 47,6 Prozent auf rund 67.000 Einheiten. Allerdings kommt die Marke mit dem Stern damit nur auf rund die Hälfte des Volumens von Audi, der in China noch immer erfolgreichsten Premiummarke. „Mercedes arbeitet mit Hochdruck daran, die Vertriebszahlen zu verbessern“, beobachtet Pieper. Die neuen Manager, Ola Källenius, Vertriebschef der Pkw-Sparte, und China-Vorstand Hubertus Troska, gingen „ambitionierter vor als ihre Vorgänger“. Der Analyst glaubt dennoch nicht, dass die Stuttgarter Audi schon in diesem Jahr beim Gesamtabsatz überholen können. Er sieht die Marke aber auf einem guten Weg: „Mercedes wird weiter aufholen. Die Einführung wichtiger Modelle wie der C-Klasse wird sich erst im zweiten Halbjahr positiv auswirken.“ In einigen wichtigen Märkten könnte es in diesem Jahr ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben, wie ein Blick auf das erste Quartal zeigt. So liegt Mercedes in den USA mit 72.614 Einheiten nur 237 Autos vor BMW. 2013 gewannen die Schwaben das Rennen um die US-Krone. Audi will 2014 Marktführer in Europa bleiben und liegt nach dem ersten Quartal vor BMW. Die Münchner bringen aber mit dem Geländewagen X4 und dem Van Zweier Active Tourer in diesem Jahr zwei komplett neue Modelle. In Deutschland hat Audi nach den ersten drei Monaten die Nase klar vorn. Auf den Plätzen zwei und drei wird es eng: BMW und Mercedes-Benz trennen nur rund 800 verkaufte Autos.
Bester März aller Zeiten
Premiumhersteller feiern Rekordabsätze
Die Premiumhersteller Audi, BMW und Daimler haben im März den besten Monatsabsatz aller Zeiten eingefahren. Auch das erste Quartal des Jahres schließen die drei Unternehmen mit Rekord-Verkaufszahlen ab. Spitzenreiter ist – wie schon im Gesamtjahr 2013 – die BMW-Gruppe. Sie erhöhte den Verkauf in den ersten drei Monaten um 8,7 Prozent auf 487.024 Einheiten. Dabei wirkte sich der massive Rückgang bei Mini um 12,5 Prozent auf 57.868 Einheiten negativ auf den Gesamtabsatz aus. Die Marke BMW hingegen konnte um 12,3 Prozent auf 428.259 Autos zulegen.