Peking. Nach dem tödlichen Unfall in Florida hat Tesla nun auch in China Ärger mit dem Fahrassistenzsystem seiner Elektroautos. Nachdem ein Model S des Herstellers im Autopilot-Modus kürzlich in Peking einen Unfall ausgelöst hat, tilgte das Unternehmen diese Woche vorerst jede Referenz zu Selbstfahr-Systemen im Model S von seiner chinesischen Website. Der Fahrer des Wagens hatte sich beschwert, dass Tesla die Fähigkeiten des Systems überhöht habe und damit Kunden in die Irre führe.
Auslöser waren möglicherweise ein Übersetzungsfehler sowie Diskrepanzen in der Sprachregelung zwischen Unternehmen und Verkäufern beim Händler. Auf chinesisch nannte Tesla das Fahrassistenzsystem “zidong jiashi”: Diese vier Silben bedeuten wörtlich “Automatisches Fahren”, werden aber auch allgemein für das Wort „Autopilot“ verwendet: Missverständnisse sind da programmiert. Denn das Model S kann nur die Spur halten und wechseln, das Tempo regulieren oder einparken. Ein regelwidrig am Rande der linken Spur einer Ausfallstraße geparktes Auto erkannte es nicht. Der Wagen rammte das auf die Fahrbahn ragende Auto – verletzt wurde immerhin niemand.