Schulterschluss bei VW

Hamburg. VW-Chef Matthias Müller will seine Mitarbeiter über alle Hierarchiestufen hinweg besser in wichtige Entscheidungen einbinden. „Wir stecken mitten in der Aufarbeitung der Dieselthematik und müssen gewaltige Lasten schultern. Gleichzeitig müssen wir VW weiterentwickeln und auf die Zukunft der Mobilität vorbereiten“, sagte Müller vor Führungskräften. „Das wird nur gemeinsam gelingen. Mit Solidarität und Zusammenhalt. Mit dem Blick fürs große Ganze und einem neuen Teamgeist im Konzern.“

Den erhofften Schulterschluss will Personalvorstand Karlheinz Blessing unter anderem mit neu entwickelten Veranstaltungsformaten fördern. „Das Management wünscht sich mehr und unmittelbare Informationen“, erklärte er intern. Daher hat Blessing jüngst in einer für die komplette VW-Belegschaft verbindlichen Matrix festgelegt, wer künftig zu welchen Themen wie ins Bild gesetzt ­werden soll.

Wie die Automobilwoche erfuhr, hat Blessing bereits die ersten Termine angesetzt. So findet am 16. und 17. Juni in der Autostadt Wolfsburg eine Global Top Management Conference statt, auf der Matthias Müller seine „Strategie 2025“ en détail erläutern will. Für den 4. Oktober plant Volkswagen eine Group Management Info auf seinem Mobile Life Campus am Stammsitz. Dort erfolgt am 13. Dezember zudem die Global Management Info rund um Schlüsselprojekte für das Jahr 2017.

Neben diesen Formaten wird VW zur Information der Belegschaft seine Betriebsversammlungen in den Fabriken pflegen. In Wolfsburg forderte Blessing jüngst: „Wir müssen Produktivität und Profitabilität steigern und Kosten senken.“ VW-Betriebsratschef Bernd Osterloh erwartet hierbei einen „Kraftakt“. Die Details will Osterloh mit dem Vorstand in einem Zukunftspakt festlegen.