München. Er trat im Mai 2013 an, um die seit Jahren kriselnde Marke aus den roten Zahlen zu führen. Für ihn ist der positive Bescheid eine Bestätigung seiner Unternehmensstrategie: „Das SUV ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg hin zu nachhaltiger Profitabilität.“ Spekulationen, ob das SUV, das am spanischen Hauptsitz Martorell entwickelt und designt wurde, eingeführt wird, gab es seit Jahren. Doch die endgültige Entscheidung wurde in Wolfsburg mehrfach verschoben. Interne VW-Berechnungen ergaben nun, dass die Fertigungskosten am Škoda- Standort Kvasiny deutlich niedriger sind als in Martorell. Das Kompakt-SUV, das auf dem Modularen Querbaukasten von VW basieren wird, kommt 2016 auf den Markt und somit vor der nächsten Generation des Yeti, die auch auf dem Querbaukasten stehen soll. Im Werk Kvasiny arbeiten 3370 Menschen, gefertigt werden dort Roomster, Praktik und Suberb. Der offizielle Werkbelegungsplan von VW steht noch aus – er soll Ende April oder im Mai verabschiedet werden, verrät ein Insider: „Es gilt als höchst unwahrscheinlich, dass das Auto in Spanien gebaut wird.“ Bei Seat ist man zuversichtlich, das Werk Martorell mit einer Kapazität von 500.000 Einheiten bis 2018 auch ohne das neue SUV auszulasten. Dazu tragen die dort jährlich gefertigten 100.000 Einheiten des Audi Q3 bei. Stackmann setzt neben dem Volumenmodell Ibiza auf den Ausbau der Leon-Familie. Geplant ist, mittelfristig in Martorell 200.000 Leon und 180.000 Ibiza zu bauen. Seat hat vom Leon bereits einen Drei- und einen Fünftürer sowie eine Kombi-Version eingeführt. Die sportliche Cupra-Variante und die Allrad- Version Leon 4Drive kamen soeben neu auf den Markt.
VW gibt grünes Licht
Seats neues SUV wird kein Spanier
Der Autobauer Seat bekommt zwar den Zuschlag für ein neues Fahrzeug – aber es wird wahrscheinlich nicht im Heimatland Spanien gebaut. Wie Automobilwoche aus gut unterrichteten Konzernkreisen erfuhr, soll das SUV im tschechischen Škoda-Werk Kvasiny gefertigt werden, wo auch der Yeti vom Band läuft. Doch bei Seat überwiegt die Freude über die Entscheidung für das lang ersehnte Kompakt-SUV: „Das ist eine ausgezeichnete Nachricht, da Seat damit in eines der größten und zudem am schnellsten wachsenden Segmente weltweit eintritt“, sagt Präsident Jürgen Stackmann.
