Wolfsburg. Wenn VW-Chef Martin Winterkorn am 15. Dezember in Dresden vor die Führungskräfte der Kernmarke Volkswagen tritt, kann er Rekordzahlen für das laufende Geschäftsjahr verkünden. Denn erstmals in seiner Geschichte wird der Weltkonzern aus Wolfsburg insgesamt mehr als acht Millionen Fahrzeuge verkaufen. Über die Hälfte steuert das Volumenlabel bei – Volkswagen hat unter anderem endlich auch auf dem bedeutenden US-Markt nennenswert zugelegt. „Unsere Strategie greift“, lobt Winterkorn mit Blick auf sein erklärtes Topziel: dem japanischen Erzrivalen Toyota spätestens 2018 die Führung auf dem Weltmarkt zu entreißen. Doch dies könnte schon weit früher gelingen.
Selbst 2009 – in der Wirtschaftskrise fielen etwa bei Toyota in manchem Quartal hohe Verluste an – entwickelte sich der VW-Konzern im Vergleich zu vielen Wettbewerbern positiv. 2010 – Konkurrent GM musste die überfällige Sanierung der Problemtochter Opel anschieben – wertete Winterkorn als „ein wirklich gutes Jahr für VW“. Die Basis für den anvisierten Aufstieg zur Weltspitze ist also grundsolide. Zumal sich VW im Jahr 2011 besonders erfolgreich geschlagen hat. Ob Anlauf des neuen Werks im nordamerikanischen Chattanooga, mehrheitliche Übernahme des Lkw-Bauers MAN oder Marktstart der Kleinwagenreihe Up – auf strategisch wichtigen Feldern ist der Konzern in diesem Jahr mit großen Schritten vorangekommen. „Wiko“ kann sehr zufrieden sein.