Vom Hospitanten zum Handelsprofi

Die Automobilwoche hat sich auf die Suche gemacht, die jungen "High Potentials" der Automotive-Branche in Deutschland ausfindig zu machen. Herausgekommen sind "40 unter 40" – 40 Top-Mit­arbeiter, die noch keine 40 Jahre alt sind: Einer davon: Mikael Moeslund.

Die Idee hinter seinem Geschäftsmodell bringt Mikael Moeslund so auf den Punkt: "Easi'r dient dazu, mehr Autos zu verkaufen – und dies auch viel schneller." Der Däne ist Chef von Loyalty Factory, dem Anbieter jenes Lead- und Salesmanagementsystems, das auf Deutsch und ohne den trendigen Apostroph wohl schlicht "leichter" oder "einfacher" hieße.

Als ganz jungem Mann war Moeslund aufgefallen, dass, wie ersagt, "vielen Fahrzeughändlern eine Automotive-Retail-Plattform fehlte, auf der sich unter anderem das Kaufverhalten von Stamm- und Neukunden in allen Facetten hinterlegen ließ". Hier setzt Easi'r, das inzwischen große Konzerne wie VW, BMW und Jaguar Land Rover nutzen, an.

Im Rahmen seines Studiums der Automobilwirtschaft in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen hatte Moeslund an einem internationalen Austauschprogramm teilgenommen. Sein viereinhalbmonatiges Praktikum führte ihn zu einem Toyota-Partner im sächsischen Chemnitz. Dort zeigte der Geschäftsführer großes Verständnis für die betriebswirtschaftlichen Überlegungen des Hospitanten – und ließ ihn ausführliche Interviews mit Interessenten für Neu- und Gebrauchtwagen führen. "Die Ergebnisse habe ich aufbereitet, präsentiert – und konkrete Vorschläge dazu unterbreitet, wie sich der Handel mit Mobilien vereinfachen lässt", sagt Moeslund.

Für eine darauf basierende IT-Lösung kam bald der Name Easi'r auf. 2002 wurde die Loyalty Factory gegründet, mit Büros in Chemnitz und im dänischen Aarhus. Hier sitzen Moeslunds Software-Entwickler, dort lebt der vierfache Vater. Zur Arbeit gelangt er mit dem Rad. Autos mag er aber auch, am liebsten alte: In seiner Freizeit fährt Moeslund in seinem Fiat Abarth von 1969 Oldtimer-Rennen.

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