Mit Ulrich Kranz verließ Ende April nach Stefan Krause, dem ehemaligen Vorstand von BMW und Deutsche Bank, auch der zweite Gründer das kalifornische Elektroauto-Start-up Canoo. Ganz offensichtlich passte Kranz nicht mehr in die Pläne von Tony Aquila, dem Executive Chairman und neuen starken Mann bei Canoo, der Kranz' Posten als CEO gleich selbst übernahm.
Keine zwei Monate hat es gedauert, bis Kranz, der Vater des BMW i3, mit Apple einen neuen Arbeitgeber gefunden hat. Denn Tim Cook und Kranz kennen sich wohl schon seit 2015, als der Apple-Chef mehrfach auf geheimer Mission im BMW-Vierzylinder war und sich besonders für die Fertigung des i3 in Leipzig interessierte. Zu dieser Zeit war das Apple Car das Megathema, nicht nur auf dem Genfer Automobil-Salon. Die Jahre danach wurde es wieder ruhiger um "The next big thing", und aus Cupertino hörte man nur, dass sich der Konzern auf Software und autonomes Fahren konzentriere. Schlussendlich braucht es dafür aber auch Hardware. Doch Apples Brautschau verlief zuletzt nicht gerade vielversprechend. Für die Anträge des Technologiekonzerns gab es sowohl in Korea von Hyundai und Kia als auch von Renault und Nissan in Frankreich und Japan nur Körbe.