Wolfsburg. Im US-Werk Chattanooga stellt VW die Fertigung des Passat nun von drei auf zwei Schichten um. Hintergrund ist die vergleichsweise schwache Entwicklung des Segments von Mittelklasselimousinen in den vergangenen Monaten. "Unser Auto liegt zwar mit gut fünf Prozent über dem Marktdurchschnitt“, so ein VW-Sprecher auf Anfrage. "Doch inzwischen können wir die Nachfrage mit zwei Schichten bedienen.“ Von der Streichung der dritten Schicht sind rund 500 Zeitarbeiter betroffen. Bei der Stammbelegschaft steht kein Jobabbau an. Laut VW-Konzernchef Martin Winterkorn ist VW in den USA noch "deutlich unterrepräsentiert“. Bis 2018 soll der Absatz auf 80.000 Fahrzeuge verdoppelt werden. Eine wichtige Rolle bei der geplanten Expansion spielt neben dem US-Passat und dem in Mexiko gefertigten Jetta ein geräumiges SUV im B-Segment. Da die VW-Fabrik in Chattanooga über große Erweiterungsflächen verfügt, könnte der neue Geländewagen dort hergestellt werden.
VW bekommt Gegenwind im wichtigen US-Geschäft
Neben der Absatzkrise in Westeuropa hat Volkswagen auch in den USA mit verstärktem Gegenwind zu kämpfen. Auf dem zweitgrößten Pkw- Markt der Welt gingen die Auslieferungen der Marke im April im Vergleich zum Vorjahresmonat um über zehn Prozent zurück. Zugleich berichten VW-Händler von einem verschärften Preiskampf in den USA. Der Zwang zu höheren Rabatten senke die Profitabilität vieler Vertriebspartner.