VW-Chef holt zwei Frauen ins Topmanagement

Bisher hat sich der VW-Konzern nicht durch eine hohe Frauenquote im Management ausgezeichnet - wenn auch eine kontinuierlich steigende. "Hier liegen wir mittlerweile bei knapp über 14 Prozent, das sind deutlich mehr als noch vor zehn Jahren, 2007 lag der Wert bei 9,3 Prozent", erklärte Elke Heitmüller, Diversity-Chefin bei VW zum Jahresanfang, im Interview mit der Automobilwoche.

Ebenso haben man den Frauenanteil im Oberen Managementkreis auf knapp elf Prozent erhöht. Im Vergleich zu 2007 eine Steigerung um drei Prozentpunkte. Jetzt aber kommt's: Der Frauenanteil im Top-Management-Kreis, der Berichtsebene unterhalb des Vorstands, ist mit etwas über vier Prozent nahezu konstant geblieben. "Was uns nicht zufriedenstellt", sagte Heitmüller der Automobilwoche.

Offenbar hat die Diversity-Beauftragte Gehör gefunden, denn nun kommen gleich zwei Damen in Top-Positionen:

Katharina Peterwerth, 38, ist neue „Leiterin Konzern Organisationsentwicklung“. Maren Gräf, 49, fungiert nun als „Leiterin Konzern Personal Top Management“. Mit beiden Berufungen will Diess die Vielfalt auf Führungsebene stärken. Dem ­derzeit achtköpfigen Konzernvorstand von VW gehört mit Hiltrud Werner (52, Bereich Integrität/Recht) nur eine Frau an.

Peterwerth war vor ihrem Wechsel zu VW zehn Jahre als Beraterin bei McKinsey tätig, unter anderem in Transformationsprojekten. Die promovierte Elektro- und ­Informationstechnikerin soll bei VW effizientere Strukturen einziehen und Diess in den wichtigsten Veränderungsprozessen des Weltmarktführers unterstützen.

Gräf ist Volljuristin und war ­zuvor für VW Immobilien und beim chinesischen Joint Venture FAW-VW im Einsatz. Ab 2015 verantwortete sie konzernweit die Managemententwicklung auf den Feldern Produktion/Logistik, Komponente und E-Mobilität. In ihrer neuen Funktion soll sie nun das Personalwesen für das VW-Topmanagement steuern.

Eine personelle Änderung steht auch bei VW Russland (VGR) an. Dort folgt Lars Himmer Mitte Dezember als Leiter Vertrieb, Marketing und Aftersales auf Marcus Osegowitsch. Dieser gibt seine Doppelfunktion auf, bleibt aber Generaldirektor von VGR.

(Mitarbeit: Rebecca Eisert)

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