Detroit. VW hat am gestrigen Sonntag (9.1.) in den USA den neuen Passat aus amerikanischer Fertigung präsentiert. Die Limousine war von Europas größtem Autobauer unter dem Projektnamen „New Midsize Sedan“ eigens für den Geschmack nordamerikanischer Kunden entwickelt worden. Gebaut wird der 4,87 Meter lange und 1,84 Meter breite Fünfsitzer im VW-Werk Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee.
Die Herstellung in Nordamerika ermöglicht VW beim US-Passat aufgrund der hohen Lokalisierung einen Kampfpreis von rund 20.000 Dollar. Im Wettbewerb mit etablierten Konkurrenzmodellen wie dem Toyota Camry ist ein niedriger Preis wichtig. Zudem setzt VW auf ein besonders großzügiges Platzangebot. Vor allem im Fond bietet der US-Passat, der Mitte August auf den Markt kommt, mehr Raum als die in den deutschen Werken Emden und Zwickau gefertigten Passat-Typen. Motorisiert wird der US-Passat, den VW auch in Kanada und Mexiko verkaufen will, wahlweise von Benzinern mit 170 oder 280 PS sowie einem 140 PS starken „Clean Diesel“.
Der sechszylindrige Top-Benziner wird serienmäßig mit Doppelkupplungsgetriebe geliefert. Auf eine Hybrid-Version, wie sie Toyota für den Camry offeriert, verzichtet VW zunächst. Umweltbewusste Käufer will VW mit dem TDI ansprechen, der im Highway-Betrieb pro Gallone 43 Meilen schafft, während es beim Camry Hybrid nur 35 Meilen sind. Bereits in der Grundausführung Passat S wird der Viertürer serienmäßig unter anderem mit Tempomat, Radio/CD-Gerät, Berganfahrund Bremsassistent sowie einer Reifendruckkontrolle ausgerüstet. Der US-Passat ist ein Eckpfeiler der Wachstumsstrategie von VW in den Vereinigten Staaten. Bis 2018 will Volkswagen of America den Gesamtabsatz seiner in den USA angebotenen Baureihen auf 800.ooo Einheiten verdreifachen.