Wolfsburg. Im Wettkampf mit Weltkonzernen wie Toyota und Hyundai muss VW vor allem das Profil der Kernmarke Volkswagen schärfen. "Ein Blick auf die aktuelle Situation zeigt, dass Volkswagen als Marke weltweit noch unterschiedlich stark wahrgenommen wird“, schrieb VW-Vertriebschef Christian Klingler vor Kurzem vertraulich an seine Managementkollegen. "Insbesondere in den Regionen, in denen das Wachstum von Volkswagen bis 2018 vorrangig stattfindet (BRIC-Staaten und USA), besteht enormer Handlungsbedarf, um die Marke auf ein Top-Niveau zu bringen.“
Ein drängendes Problem: VW hat auf den verschiedenen Märkten ein ganz unterschiedliches Image. Das macht ein einheitliches Marketing schwierig. "In vielen Teilen der Welt wird Volkswagen noch nicht entsprechend seiner Bedeutung als Global Player wahrgenommen. Ein Blick ins Ausland – zum Beispiel auf den so wichtigen US-Markt – zeigt, dass unserer Marke noch ein klares Profil fehlt“, warnt deshalb ein Topmanager aus der Wolfsburger Zentrale. Jüngst forderte VW-Chef Martin Winterkorn auf einer internen Management-Konferenz: "Die Weltmarke Volkswagen muss in allen Teilen der Welt gleich stark und hell strahlen.“ Der Qualitätsexperte weiter: "Es kann und darf nicht sein, dass Volkswagen bei der Kundenzufriedenheit in einigen Märkten hinterherfährt.“ So hat der VW-Vorstand Hyundai/ Kia als wichtigen Wettbewerber ausgemacht. Die Südkoreaner holen nicht nur bei Qualität und Kundenzufriedenheit zügig auf, sondern kommen VW auch bei den Stückzahlen immer näher.