München. Den Spot, kreiert von der Hamburger Kreativagentur Thjnk, finden nicht alle lustig – beim Deutschen Werberat liegen zwei Beschwerden vor. Der Film verstöre die Zuschauer und sei angsteinflößend, so die Kritik. Zudem setze er die ländliche Bevölkerung und die Arbeiterklasse herab. „ Audi ist sehr betroffen, dass dieser Werbespot in Einzelfällen so wahrgenommen wird“, sagte eine Sprecherin. „Es ging uns bei diesem Film darum, existierende Vorlagen von Kinofilmen ironisch und unterhaltsam zu überzeichnen.“ Das Deutsche Kfz-Gewerbe (ZDK) betrachtet die Werbekampagne sehr gelassen. „Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, wie die Beschwerden über den Audi-Spot beim Deutschen Werberat zeigen.“ Dass der Film nicht die Realität im Kfz- Meisterbetrieb widerspiegle, wisse wohl jeder Kunde. „Deswegen wird kein Autofahrer der Werkstatt seines Vertrauens den Rücken kehren.“ Audi hat nach Aufforderung des Werberats schriftlich Stellung bezogen. Daraufhin hat das Kontrollgremium die Beschwerden geprüft und beide zurückgewiesen. „Der Spot richtet sich nicht an Kinder, Erwachsene können den Inhalt richtig einordnen“, erklärte eine Sprecherin des Werberats zu dem Vorwurf, der Streifen verängstige die Zuschauer. Auch der Kritik, der Film setze die Landbevölkerung herab, wollte sich der Rat nicht anschließen. „Der Film zeigt eine fiktive Menschenmenge und mutet fast surreal an, angelehnt an einen Hollywood-Blockbuster.“ Das schärfste Sanktionsmittel des Kontrollgremiums ist die Rüge, 14 Rügen wurden im vergangenen Jahr ausgesprochen.
Deutscher Werberat
Zombies in der Kritik
Der Film erinnert an einen Hollywood-Streifen, in dem Zombies gierig über ihr Opfer herfallen. Audi zeigt im neuen Werbespot „Mechanics“ Horden von Kfz- Mechanikern, die einen Audi verfolgen – und zum Schluss an der Glaswand einer klinisch sauberen Audi-Werkstatt abprallen.