Kommentar: Audi kehrt zu bewährten Modellnamen zurück

Der Nachfolger des Audi A6 wird wieder A6 heißen. Eigentlich hätte das Modell als Verbrenner A7 heißen sollen, denn im Sommer 2024 hatte Audi angekündigt, dass gerade Nummern künftig Modellen mit Elektroantrieb vorbehalten seien. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren bekämen ungerade Zahlen. Der Nachfolger des Mittelklasse-Modells, seit 1994 als A4 bekannt, heißt demzufolge A5.

Die Umbenennung führte schnell zu Verwirrung bei den Kunden. Abgesehen davon, dass sie seit 30 Jahren an den Namen A4 gewöhnt waren, gab es schon zuvor einen A5 bei Audi – die Coupé-Version des A4. Um ein ähnliches Durcheinander beim größeren A6 zu vermeiden, will Audi nun an den bewährten Bezeichnungen festhalten.

Größe und Positionierung sollten bereits auf den ersten Blick ersichtlich sein, sagte Vertriebsvorstand Marco Schubert. Doch auch die Rolle rückwärts ist nicht vollständig: Der bereits eingeführte A5 behält seine Bezeichnung.

Generell hat Audi bei den Modellbezeichnungen nicht immer eine glückliche Hand gehabt. Das fing schon bei der Bezeichnung Sportback an, mit der die viertürigen Varianten von A3, A5 und A7 bezeichnet wurden, obwohl der Steilheck-A3 und die Fließheck-Varianten von A5 und A7 nur wenig gemeinsam hatten.

Weiter ging es mit 2017, als die auf dem hubraumbasierenden Typkennzeichnungen durch zweistellige Zahlen ersetzt wurden und der 2.0 TDI auf einmal 35 TDI hieß. Jetzt darf zumindest der A6 seinen Namen behalten – ein richtiger Schritt, um die Kunden nicht noch mehr zu verärgern. Die sind aufgrund der Vielzahl an verschiedenen Antriebs- und Leistungsvariante ohnehin schon verwirrt genug.