Es war eine schwere Geburt – und sie hat Audi so ziemlich alles gekostet, was sich die Bayern mal als Vorsprung durch Technik aufgebaut haben. Denn seit zwei Jahren wartet die Welt mit nachlassender Neugier auf den neuen Q6 e-tron, mit dem die Herren der Ringe das Ende ihrer Durststrecke feiern, auf der neuen PPE-Plattform in die elektrische Zukunft durchstarten und ihrem Anspruch als Vorreiter wieder gerecht werden wollten. Doch jetzt endlich scheinen alle Elektronikprobleme gelöst und alle Hürden genomment: Audi zieht endlich das Tuch von seinem elektrischen Rettungswagen.
Zwar bewahren die Bayern dabei mehr Bodenhaftung als die Schwester Porsche, die ihren PPE-Ableger Macan mit großer Show in Singapur enthüllt hat, und beschränken sich stattdessen auf eine weitgehend digitale Premiere am Vorabend der Jahrespressekonferenz. Doch an großen Worten mangelt es deshalb nicht. "Der Q6 e-tron auf der neuen PPE-Plattform ist der nächste Technologiesprung in der elektrischen Premiummobilität", sagt der neue Audi-Chef Gernot Döllner.
Damit hängt er die Latte hoch für den Geländegänger, der tatsächlich noch vor den Sommerferien zu Preisen ab 74.700 Euro den Handel kommen soll und damit runde 10.000 Euro unter seinem Zuffenhausener Cousin bleibt.