Autonom fahrende Taxis und Shuttle-Fahrzeuge könnten bis 2035 zu einem massiven Anstieg des innerstädtischen Autoverkehrs führen. Das ist ein Ergebnis der Studie "Urbane Mobilität und autonomes Fahren im Jahr 2035" aus der Reihe Datenland Deutschland von Deloitte.
Die Autoren der Studie nehmen an, dass sich in 16 Jahren autonome Fahrzeuge im Markt etabliert haben werden. Neben selbstfahrenden Pkw im Privatbesitz eröffnet dies ein Geschäftsfeld für Dienstleister, die Fahrten gegen Gebühr abrechnen. Dabei könnten zwei sich autonome Fahrzeugtypen durchsetzen: Taxis für ein bis zwei Fahrgäste und Shuttles (Sammeltaxis) für maximal vier Passagiere.Die Studie basiert auf einem quantitativen Mobilitätsmodell, das den Verkehr im Jahr 2035 in deutschen Metropolregionen berechnet. Dabei flossen unter anderem Bewegungsmuster, Bevölkerungsstruktur und Pendlerverflechtungen in 109 deutschen Städten ein. Zudem wurden 2000 Teilnehmer in einem Online-Experiment befragt, ob sie bereit wären, bei attraktiven Preisen auf autonome Fahrzeuge umzusteigen.Nach den Untersuchungen von Deloitte sind zwei wesentliche Effekte zu erwarten, wenn sich autonome Fahrzeuge auf unseren Straßen etablieren, erläutert Thomas Schiller, Partner und Leiter Automotive bei Deloitte: "Die Anzahl der Fahrzeuge, die zeitgleich auf unseren Straßen fahren, nimmt zu. Damit sinkt der Verkehrsfluss und das Staurisiko wird deutlich erhöht."