Nach Continental droht auch beim weltgrößten Zulieferer Bosch im nächsten Jahr ein massiver Stellenabbau. Nach Informationen der Automobilwoche sollen mindestens 1.500 Jobs allein an den Standorten Stuttgart-Feuerbach und Schwieberdingen wegfallen. „Nach der Produktion sind jetzt die indirekten Bereiche im Fokus“, sagte ein Insider der Automobilwoche.
Insgesamt sollen in der Forschung und Entwicklung 10 bis 15 Prozent der Stellen gestrichen werden. Bosch bestätigte aktuelle Gespräche mit dem Betriebsrat. „Auch wenn wir mit neuen Produkten und vielfältigen Qualifizierungsmaßnahmen unser Beschäftigungsniveau bestmöglich halten möchten, so werden wir dieses in einigen Bereichen an die Auftragslage anpassen müssen“, sagte eine Sprecherin der Automobilwoche.
Der Abbau soll sozialverträglich erfolgen. Der Zulieferer hatte im Sommer Kündigungen für die 80.000 Beschäftigten der deutschen Mobility-Sparte bis zum Jahr 2027 ausgeschlossen. „Wir gehen Schritt für Schritt vor und entwickeln Maßnahmen standortspezifisch“, so die Sprecherin. Als ein Instrument sollen offenbar 40-Stunden-Verträge gekündigt werden, um auf die tariflichen 35 Stunden zu reduzieren.