Die Emil Frey Gruppe ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Wie die Autohausgruppe mitteilte, seien von dem Angriff "einige Bereiche" der "operativen Tätigkeit" betroffen. Man habe die zuständigen Behörden informiert und arbeite mit internen und externen Spezialisten daran, den Schadenumfang festzustellen und nach Lösungen zu suchen. Weitergehende Auskünfte zu Art und Umfang des Angriffs lehnte das Unternehmen vor Abschluss der Untersuchungen ab. Viele Telefonanschlüsse innerhalb der Gruppe sind dementsprechend entweder gar nicht erreichbar oder werden in eine Telefonzentrale umgeleitet.
Besuchern ihres Online-Auftritts teilt die Gruppe lediglich in einem Pop-Up mit, die Services der Gruppe seien aufgrund "technischer Schwierigkeiten" nur sehr eingeschränkt verfügbar. Betroffen ist offenbar auch das erst 2020 eröffnete digitale Autohaus der Gruppe. Unter anderem werden dort keine Fahrzeugbilder mehr angezeigt. Auch die Online-Kauffunktion ist betroffen. Wer diese anwählt, landet wieder auf der Startseite. Online-Serviceterminvereinbarungen sowie der Login in Kunden-Benutzeraccounts sind derzeit ebenfalls nicht möglich.
Die Emil Frey Gruppe hat ihr Online-Kaufhaus im Frühjahr 2020 eröffnet und beim Verkauf über das Internet eine Vorreiterrolle eingenommen. Für die Autohausgruppe hat der deutsche Markt dabei ein Vorreiterrolle. Früheren Aussagen zufolge erwartet Emil-Frey-Manager Bernd Linnenschmidt bis 2025 einen Anteil des Onlineverkaufs von 20 Prozent am Gesamtabsatz.