Hannover. Die Lkw-Sparte des Daimler-Konzerns will in den kommenden Jahren von der weltweit weiter anziehenden Nachfrage profitieren und die Profitabilität sukzessive ausbauen. "Wenn nicht noch einmal eine globale Rezession dazwischen kommt, dann wollen und werden wir ab 2013 eine stabile Rendite von acht Prozent erwirtschaften", kündigte Andreas Renschler an, der im Daimler-Vorstand für die Lkw und Busse verantwortlich ist. Die Umsatzrendite für die Lkw-Sparte von acht Prozent über die branchenüblichen Zyklen hinweg, steht schon länger als Ziel im Raum. Aufgrund der schweren Absatzkrise im vergangenen Jahr war aber kein genaues Jahr genannt worden, wann diese erreicht werden soll. Renschler bekräftigte mit einem EBIT von einer Milliarde Euro nochmals die Gewinnprognose für dieses Jahr. Er unterstrich dabei, dass sowohl das Truck-Geschäft in Amerika als auch in Japan schwarze Zahlen schreiben werde. "Für das Erreichen der Zielrendite sind keine größeren Restrukturierungen, wie wir sie zuvor in den USA und Japan gesehen haben, notwendig. Es hängt wesentlich davon ab, wie die Märkte anziehen," stellte Renschler klar.
Außerdem deutete der Manager eine mögliche Prognoseerhöhung bei Bekanntgabe der Zahlen zum dritten Quartal an. Dies hatte auch Wettbewerber MAN bereits in Aussicht gestellt. "Bei Bekanntgabe der Drittquartalszahlen werden wir den Ausblick präzisieren," so der Manager wörtlich. Im dritten Quartal werde der Absatz über alle Geschäftseinheiten von Daimler Trucks zulegen - auch gegenüber dem 1. Halbjahr 2010. Per August liegt der Auftragseingang um 65 Prozent über dem des Vorjahrszeitraums. "Diese Zahlen stimmen uns optimistisch und sind mehr als nur ein Strohfeuer," so Renschler. Die stärksten Zuwächse verzeichnete in den ersten acht Monaten Lateinamerika mit einem Plus von 68 Prozent. Bis Ende des Jahres geht die Daimler AG von einer weiteren Stärkung der weltweiten Lkw-Märkte aus. Dabei rechnen die Stuttgarter für Europa mit einem Wachstum von fünf bis zehn Prozent, für die NAFTA-Region von zehn bis 15 Prozent und für Japan von zirka 20 bis 30 Prozent.