Seit Oktober untersucht die Europäische Union, ob chinesische Hersteller bei der Produktion ihrer Fahrzeuge in China durch den Staat übermäßig subventioniert werden und sich so auf dem EU-Markt einen Vorteil im Wettkampf mit europäischen OEMs verschaffen. Die Untersuchung soll bis Herbst diesen Jahres laufen – doch ein erstes Indiz zum Ergebnis liefert die EU schon jetzt: Sie beginnt mit der dezidierten Erfassung aller aus China importierten Elektrofahrzeuge.
Dies kann als vorbereitender Schritt zur Erhebung von Strafzöllen interpretiert werden. In einem in dieser Woche veröffentlichten Dokument sagt die EU-Kommission erstmals konkret, es würden Hinweise auf staatliche Subventionen für chinesische Elektroautos vorliegen. Das Papier ist von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) gezeichnet.
Ferner heißt es in dem Dokument, die Erfassung von aus China importierten Fahrzeugen solle umgehend beginnen; auch vor Ende der Untersuchung im Herbst diesen Jahres. Möglicher Startpunkt für die Importzölle könnte der Beginn des dritten Quartals sein. Die Importe chinesischer Elektrofahrzeuge in die Europäische Union sind im Vergleich von 2022 zu 2023 um 14 Prozent angestiegen. Größter Treiber ist der chinesische Autoriese BYD.