Volvo folgt sich mit seiner Entscheidung dem Beispiel anderer Hersteller, die ihre Elektroauto-Ziele verschoben haben. Mercedes wird anders als geplant ab 2028 keine rein elektrischen Baureihen auf Basis der Plattform MB.EA anbieten. Ford wollte ab 2030 in Europa nur noch Elektroautos anbieten. Doch der Hersteller überprüft nun, ob es dabei bleibt. Auf dem Heimatmarkt USA ist man schon weiter: Dort ist die Produktion des Elektro-Pick-ups F-150 Lightning deutlich gedrosselt worden.
Schon im November hatte Stellantis-Chef Carlos Tavares öffentlich gesagt, man bereite sich auf ein längeres Verbrenner-Leben vor als zunächst gedacht. Der koreanische Konzern Hyundai setzt angesichts der Entwicklung verstärkt auf Hybridmodelle.
Der Hochlauf der Elektromobilität läuft langsamer als vor einigen Jahren erwartet. Die schnelle technische Entwicklung, Reichweitenangst und hohe Preise halten die Kunden vom Kauf ab. In einigen Ländern kommt hinzu, dass die staatliche Förderung gekürzt oder ganz abgeschafft wurde. Auf der anderen Seite gelten ab dem kommenden Jahr deutlich strengere CO2-Grenzwerte für Neuwagen in den USA. Wenn die Hersteller keine empfindlichen Geldstrafen riskieren wollen, müssen sie ihre Elektro-Anteile steigern. (dpa/swi)