Hannover. Die noch zum Fiat-Konzern gehörende Lkw-Sparte Iveco rechnet trotz der rasanten Markterholung mit einer noch Jahre anhaltenden Durststrecke in Europa. In den nächsten Jahren soll deshalb vor allem der Absatz in Schwellenländern ausgebaut werden. "Unsere Aufgabe ist es, unsere chinesischen Plattformen über die gesamte Produktpalette für den Export in Regionen wie Afrika sowie den mittleren und nahen Osten zu nutzen", betonte Iveco-CEO Paolo Monferino auf der IAA Nutzfahrzeuge.
Iveco habe früher gerade in Afrika hohe Marktanteile mit 25 bis 28 Prozent bei Lkw gehabt und diese immer weiter verloren, weil die Fahrzeuge mit europäischer Technologie der billigeren Konkurrenz aus Südkorea und Japan nicht Paroli bieten konnten. "Nun wollen wir mit günstigen Fahrzeugen aus China die Anteile zurückgewinnen", so Monferino. Dass Lkw aus Asien mittelfristig in Europa einziehen, glaubt der Manager indes nicht. Dazu sei der Technologieabstand noch zu deutlich. Der erste Lkw aus den chinesischen Joint Ventures für den Export ist der "Leoncino“. Der mittelschwere Lkw kommt ab 2011 auf außereuropäischen Märkte.