Alexander Lutz wechselt von Polestar zu Lucid

Die kalifornische Elektro-Nobelmarke Lucid Motors hat einen neuen Europachef: Zum 1. Januar übernahm der bisherige Leiter des Italien-Geschäfts bei Polestar, Alexander Lutz, die Geschäfte von Lucid.

Lutz teilte auf seinem LinkedIn-Kanal mit, dass er seit Jahreseginn von Amsterdam aus als Managing Director Europe für Lucid Motors arbeite. Er wolle dort "die konventionelle Automobil-Landschaft" herausfordern, kündigte Lutz an. Eine Pressemitteilung des Unternehmens zu dem Wechsel an der Spitze in Europa gab es zunächst nicht.

Sein Vorgänger bei Lucid, Michael van der Sande, hatte das Europageschäft nur knapp ein Jahr lang geführt.

Lutz ist ein Experte für Luxusmarken. Er sammelte Erfahrungen bei Audi und Maserati, bevor er 2019 als erster Deutschlandchef bei der Geely-Marke Polestar in Köln startete. Im Mai 2022 wechselte er als Länderchef nach Italien. Nun hat er den Schweden den Rücken gekehrt und will den Newcomer Lucid in Europa bekannter machen.

Gelingen soll dies vor allem durch digitales Marketing, denn für kostspielige Print- und TV-Werbung hat die US-Manufaktur kein Budget. Die Marke ist bislang nur wenigen Experten bekannt. In Europa verfügt Lucid erst über fünf Ausstellungsräume, genannt Stores. In Deutschland gibt es Stores in Düsseldorf und München, hinzu kommen Repräsentanzen in Oslo, Hilversum (NL), Zürich und Genf.

Lucid bietet bislang zwei hochpreisige und hochmotorisierte Elektro-Modelle an, die Limousine Air ab 109.000 Euro sowie das im November vorgestellte Siebensitzer-SUV Gravity, das in diesem Jahr auf den Markt kommen soll. Der Gravity soll in den USA bei rund 80.000 Dollar starten.

Weltweit verkaufte Lucid Motors im vergangenen Jahr 8423 Fahrzeuge, in Deutschland waren es 99 Neuzulassungen. Ursprünglich geplant war der Verkauf von rund 10.000 Einheiten.

Im Dezember hatte Finanzchef Sherry House das Unternehmen verlassen, nachdem das Unternehmen in den ersten drei Quartalen des Jahres einen Verlust von 631 Millionen Dollar aufgetürmt hatte. Damit kam rechnerisch auf jedes verkaufte Auto ein Verlust von 433.000 Dollar.