Modellvorschau: Maserati baut ab 2028 nur noch E-Autos

Maserati zählt in der Welt der automobilen Luxusmarken zu den elektrisch besonders engagierten Herstellern. Bis Ende nächsten Jahres sollen alle Modelle der Italiener auch in einer vollelektrischen Version erhältlich sein. 2028 - zwei Jahre früher als ursprünglich geplant - soll dann das gesamte Portfolio elektrisch angetrieben sein. "Wir geben Vollgas, um den Wandel zur Elektrifizierung voranzutreiben", sagt CEO Davide Grasso.

Derzeit verkauft die Stellantis-Marke in über 70 Ländern, die Exportquote beträgt 86 Prozent. Im vorigen Jahr lag der globale Absatz bei 26.600 Fahrzeugen, ein leichter Anstieg zum Vorjahr. Bestseller ist mit weitem Abstand das SUV Grecale. Jüngst hat Maserati die elektrische Version Folgore (italienisch für Blitz) vorgestellt. Die dann stärkste Variante (410 kW/560 PS) der Baureihe rollt ab Mai zu den Händlern. Preis: 124.300 Euro.

Den Entwicklern gelang es, in die bestehende Giorgio-Plattform ein Batteriepaket von 105 kWh und zwei jeweils 205 kW starke E-Motoren zu installieren. Sie kommen von Jing-Jin Electric aus China, ebenso wie die Akkuzellen (CATL). Maserati erwartet, dass sich circa ein Drittel der Grecale-Kunden für den elektrischen Antrieb entscheidet.

Ebenfalls als Vollstromer bieten die Italiener die Sportwagen GranTurismo und GranCabrio an. Hier stecken sogar drei Elektromotoren mit insgesamt 560 kW/ 762 PS unter der Karosserie. Der GT ist bereits bestellbar, die offene Version folgt im Sommer.

Das Jahr 2024 bringt das Aus dreier bestehender Baureihen mit sich. Die Businesslimousine Ghibli und das Flaggschiff, der Quattroporte, wurden bereits eingestellt. Dieses Frühjahr trifft es auch das erste SUV der Marke, den Levante. Gleichzeitig verabschiedet sich Maserati damit vom Achtzylinder, der besonders in den USA nachgefragt wurde.

Was die Nachfolgemodelle angeht, muss sich die Klientel in Geduld üben. Für 2027 kündigt Maserati ein UV (Utility Vehicle) im E-Segment an. Es dürfte sich dabei um den nächsten Levante handeln. Allerdings ist nicht geklärt, ob der Name beibehalten wird. Gesetzt ist dagegen die neue Generation des Quattroporte. Debüt ist 2028. Die Luxuslimousine soll in ihrem optischen Auftritt komplett neu überdacht werden und einen ähnlichen Wow-Effekt auslösen wie 2003 die Generation mit dem Ferrari-Motor.

Zum Opfer fällt dem Wandel zur elektrischen Luxusmarke der Ghibli. Dessen Rolle soll der Quattroporte mit übernehmen. Levante und Quattroporte werden ausschließlich vollelektrisch unterwegs sein und aller Voraussicht nach die neue 800-Volt- Architektur der Stellantis-Plattform STLA Large nutzen.

Bereits 2025 erweitert Maserati sein Stromerangebot um die beiden Supersportwagen MC20 und MC20 Cielo (Spyder). Sie rollen zusammen mit den Verbrenner-Varianten (Nettuno-V6-Biturbo) am Stammsitz in Modena vom Band.

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